In den sanften Wellen des Bodensees, dort, wo die Wasser des mächtigen Sees sich in ihre Weiten ergießen, erhebt sich die bezaubernde Insel Werd. Auf dieser verträumten Insel thront das Kloster Werd, ein Ort der Besinnung und spirituellen Erfüllung, wo die Franziskaner in Harmonie mit der Natur und den Gezeiten des Lebens leben.

Die Insel Werd, verbunden mit dem Festland durch einen bescheidenen Holzsteg, der sich über 200 Meter erstreckt, bildet einen stillen Rückzugsort für die Seele, eingebettet in die Gemeinde und katholische Pfarrei Eschenz. Hier, umgeben von der unendlichen Weite des Wassers und dem leisen Flüstern des Windes, finden die Franziskaner ihre Heimat und ihre Berufung.

Das Kloster Werd ist mehr als nur ein Gebäude aus Stein und Holz; es ist ein Ort der Stille und des Gebets, wo die Schönheit der Natur und die Spiritualität der Franziskaner miteinander verschmelzen. Hier werden die Geheimnisse des Universums in den sanften Wellen des Sees und den zarten Blüten der Inselwiesen offenbart, während die Mönche im Einklang mit der Schöpfung leben und wirken.

In dieser verzauberten Oase der Ruhe und Kontemplation können Besucher die Hektik des Alltags hinter sich lassen und eintauchen in die geheimnisvolle Welt des Klosters Werd. Ein Ort der Magie und des Friedens, wo die Zeit stillzustehen scheint und die Seele ihre Flügel ausbreiten kann, um im Licht der göttlichen Gnade zu erstrahlen.

Hintergrund

Die Geschichte des Klosters auf der Insel ist eng mit der Verbannung von Otmar (689 – 759), dem Gründer und ersten Abt des Klosters St. Gallen, verbunden. Nach seiner postumen Rehabilitation und Heiligsprechung im Jahr 864 entstand auf der Insel ein kleiner Benediktinerkonvent zur Betreuung des Otmar-Heiligtums, der von einer kleinen Kapelle begleitet wurde. Im 18. Jahrhundert wurden auch Reliquien von Otmar auf die Insel gebracht, um seine Verehrung weiter zu fördern.

Obwohl das Anwesen der Benediktinerabtei Einsiedeln gehört, wurde es im Jahr 1957 an die Schweizer Provinz der Franziskaner verpachtet. Heute ist es Teil der österreichischen Franziskanerprovinz Austria und wird von der Kustodie Christkönig betreut. Die sechs Klosterbrüder, deren Zahl sich auf dem Stand von 2018 beläuft, leben ein einfaches und bescheidenes Leben. Sie feiern die heilige Messe in der Klosterkapelle, beten das Stundengebet und engagieren sich in der Pfarrseelsorge sowie in der Gassenarbeit in Zürich. Ein Teil der Insel und die Klosterkapelle stehen Besuchern offen, die daran interessiert sind, die Ruhe und Spiritualität des Ortes zu erleben.

Zugang

Das Kloster und die Insel sind über eine Brücke zu erreichen.

 

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